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Indonesien

Java

Yogyakarta

 

Am 18.01.23 am späten Nachmittag landen wir in Yogyakarta, der Kunst-und Kulturstadt der Insel Java. Wir sind am Morgen in Hanoi bei 12 Grad losgeflogen, hatten eine Zwischenlandung in Kuala Lumpur/Malaysia. Dort haben wir einmal unser Gepäck abholen und neu einchecken müssen, um dann weiter nach Indonesien zu fliegen. Hier weht schon ein anderer Wind. Im Flugzeug werden wir gebeten, unsere Masken durchgehend zu tragen, in Indonesien angekommen, müssen wir unsere Handys registrieren lassen, was eine einigermaßen nervige Odyssee wird aber unser Host steht uns bei. Übrigens ist es nicht unbedingt üblich, das wir stetig so viel Support von unseren Gastgebern bekommen, das ist schon eine riesige Glücksgeschichte und vielleicht sind wir auch einfach so sympathisch und entspannt. 🤗 

Am Flughafen erwarten uns um die 30 Grad, tropisches Klima, genau wie in Thailand. Wie angenehm, nach den eher kühleren Temperaturen im Norden Vietnams. In unserer Unterkunft für eine Nacht direkt downtown, reißen wir uns die Klamotten vom Leib, schlüpfen in angemessene Tropenkleidung und tummeln uns als einzige Ausländer bei Live Musik open Air zwischen all den Einheimischen. Wir werden überall freundlich aufgenommen, dürfen uns ebenfalls was vom aufgebauten Buffet nehmen und erfreuen uns der indonesischen Leckereien. 

 

Java ist zu 80% muslimisch aber hier stört sich niemand an meiner luftigen Kleidung. Die Muslime die hier leben, scheinen sehr aufgeschlossen. 

Am nächsten Morgen schrecken wir um kurz nach 5 Uhr hoch, mehrere herzerreißende Klagelaute aus unterschiedlichen Richtungen reißen uns unsanft aus dem Schlaf. Dann ebbt es wieder ab, um kurz nach 6 dasselbe nochmal. Wir fragen später unseren Host, er lacht und erklärt uns, dass es mehr Moscheen gibt, als man zählen kann und jede Moschee ihren eigenen Muezzin beschäftigt. Der Muezzin ist ein Ausrufer, der seine muslimische Gemeinde bis zu 5mal täglich zum Gebet in die Moschee ruft. Ich bin nur froh, das wir nicht so früh aufstehen müssen. Nach ein paar Tagen werden wir nur noch kurz wach, allerdings ist das Ausrufen allgegenwärtig, da es uns den ganzen Tag, zu bestimmten Zeiten,  überall begegnet. 

 

Wir erkunden Yogyakarta, die Stadt gilt als Herzen Javas, wird liebevoll kurz Yogya oder Jogja genannt. Diese pulsierende aber gemütliche Kunst, Kultur- und Universitätsstadt ist die einzige Stadt in Indonesien, die noch von einem Monarchen, einem echten Sultan regiert wird. Natürlich schauen wir uns den Sultans- und Wasserpalast an. Auch die Malioboro Road, eine 1,5km lange Straße, die besonders am Abend voller Leben und Musik ist, wird ebenfalls als echtes Highlight gehandelt. Ansonsten lassen wir uns hier- und dorthin treiben, besuchen die Kunstgallery und schauen mal in einem Batikladen vorbei, denn der Batikprozess liegt tief verwurzelt in der javanesischen Kultur.

 

Unser Host bringt uns am nächsten Abend in unsere nächste Unterkunft, die ca. eine halbe Stunde entfernt der Stadt im ländlichen Tembi, mitten zwischen Reisfeldern und Blick auf die Berge liegt. Es handelt sich hier um ein Eco Bungalow Resort, deren Bungalows aus 100% recyceltem traditionellem Teakholz aus der Gegend erbaut und mit westlichen modernen Elementen verfeinert wurden. Der Besitzer Dave (Australier) und seine indonesische Frau Bakhti zielen darauf ab, das Dorf dabei zu unterstützen, sein Ziel als Öko-Tourismus-Dorf zu erreichen. Alle Mahlzeiten werden mit Liebe und aus eigenem Anbau zubereitet. 

Wir haben uns hier für 4-5 Tage eingebucht, um Urlaub vom Sabbatical zu machen. 😁  (Vietnam war recht anstrengend und auch meine Erkältung will sich nicht so recht verabschieden) und natürlich meinen 50zigsten Geburtstag zu zelebrieren.💃🎉 Wir ruhen hier viel, machen eine geführte Fahrradtour durch die Dörfer und Reisfelder ringsherum, begleiten Dave auf seiner Hunderunde, und lassen uns einiges über Land und Leute erzählen, denn Dave lebt seit 20 Jahren hier.

An meinem Geburtstag buchen wir uns einen Silberschmiedekurs im Herzen von Yogyakarta und fertigen uns unsere eigenen persönlichen Silberringe. Eine tolle Erfahrung. Dort treffen wir auch auf Joshua, einen jungen Deutschen, der den Winter über Asien bereist und auch von hier digital arbeitet. Vor der Pandemie hat er sich mit 2 Freunden und einem Start-Up Unternehmen für Events selbstständig gemacht. Daraus ist dann aus bekannten Gründen nichts geworden, nun kaufen und verkaufen sie indonesischen Kaffee in Deutschland und er freut sich schon auf die Eröffnung eines Cafés mit seiner Mutter in Köln. Momentan will er aber erstmal zum Wellenreiten nach Bali, wer weiß vielleicht treffen wir ihn ja dort wieder.🏄

 

Malang

 

Nach Tagen der Entspannung reisen wir weiter. Mit dem Zug geht´s über die grüne Insel Java, Richtung Osten, nach Malang. Malang ist die neuntgrößte Stadt Javas und ist im Prinzip nur eine Großstadt aber sie ist der Ausgangspunkt für einige interessante Sehenswürdigkeiten im Umkreis. Da wäre zunächst der Tengger-Nationalpark mit seinem Vulkan Massiv im nördlichen Teil und einer der schönsten Wasserfälle Indonesiens, etwas südlicher, direkt unterhalb des Parks. Außerdem kommen wir auf dem Weg nach Malang durch Batu, auch die kleine Schweiz Javas genannt. Sie liegt am Fuße vieler Berge auf einer Hochebene und ist ein beliebter Urlaubsort der Javaner. 

 

Java ist übrigens mit einer Einwohnerzahl von ca. 141 Millionen, die dichtbesiedeltste Insel der Erde. Die Insel ist fast ausschließlich vulkanischen Ursprungs, Teil eines Vulkangürtels dem Sundabogen und wird auch als pazifischer Feuerring bezeichnet. Vor der Eiszeit war Java mit dem Festland verbunden. Es gibt hier 38 teils erloschene, teils aktive Vulkane. In ganz Indonesien gibt es 130 aktive Vulkane. Zu den bekanntesten zählen der Bromo und der Merapi, beide gehörend zum Tengger-Massiv auf der Insel Java. Der Merapi gilt als der gefährlichste Vulkan der Welt. Der höchste Vulkan Javas mit 3.676 m, der Semeru liegt südlich des Tengger-Gebirges. 

 

Am Umsteigeort erfahren wir, dass unser Anschlusszug leider ausgebucht ist, Tickets konnten wir vorher leider nicht kaufen. Hm, nun gut, wir aktivieren die Grab App, eine gängige Driver App, die uns schon in Yogya empfohlen wurde. Für umgerechnet ca. 36€ fahren wir die 3 Stunden mit dem Taxi nach Malang.  Witzig sind die beiden Jungs die uns fahren. Einer von Ihnen spricht sehr gutes Englisch, er erzählt uns, er ist eigentlich Guide auf Bali, hat aber gerade eine Woche frei und besucht seine Frau und Kinder, die in Malang leben. Und wir sollen unbedingt Babi Guling probieren, wenn wir auf Bali sind.... Spanferkel...schon in Deutschland ein traumatisches Erlebnis für mich als Fast- Vegetarierin und Nicht- Fleischmögerin. Ab und wann esse ich Chicken, das einzige Fleisch, dass ich mag, sowie Fisch und Meeresfrüchte. 

 

Am nächsten Morgen wollen wir zum Tumpak Sewu Wasserfall. Er hat eine geschätzte Höhe von 120m und liegt in einem wunderschönen Tal mit noch weiteren kleineren Wasserfällen und Höhlen. Am Morgen gegen 10 h machen wir uns mit einem gemieteten Roller auf den Weg in das 2 Stunden entfernte Dorf Sidorenggo. Von dort geht es ca. 5-10min zur Aussichtsplattform. Wir sind allerdings bis auf die Knochen nass, denn unsere Begleitung seit Abfahrt und auch für die nächsten Tage ist der Regen. Da wir in den Tropen sind, ist dies nicht weiter tragisch, denn es sind trotzdem angenehme 25 Grad und warmer Wind, somit frieren wir auch durchnässt nicht. Der Wasserfall ist gigantisch, vor allen Dingen auch wegen der anhaltenden Regenfälle der letzten Tage stürzen die Wassermassen nur so herab. Einziger Wermutstropfen, wir können nicht hinabsteigen, denn das Tal ist überflutet und der Abstieg auch in der Trockenzeit schon eine Herausforderung. Über eine Art Metallstiege geht es tief hinab, bei Regen unvorstellbar, da alles glitschig und rutschig ist. Am Ticketschalter wurde uns schon mitgeteilt, dass der Abstieg gesperrt ist. Wir vergnügen uns noch eine Weile mit der Aussicht und genießen die Fast-Einsamkeit an diesem magischen Ort. Außer uns verweilen nur 4 weitere Leute dort, liegt wohl auch am Wetter. Anschließend essen wir in einem kleinen Warung (indonesischer Imbiss) noch die Spezialitäten des Hauses, Nasi Lodeh (Reis mit Gemüse in scharfer Sauce), Lutz nimmt das Nasi Goreng (Reis mit Gemüse, Ei und Huhn/indonesische Spezialität und auch in Deutschland sehr bekannt). Außerdem gibt es auf der Menükarte noch Kuh Ohren, eingelegtes saures Gemüse und einige andere Spezialitäten, die wir aber nicht probieren. In Indonesien wird ebenfalls scharf gegessen, wie auch schon in Thailand. In Vietnam dagegen wird eher sparsam gewürzt.

Dann geht es zurück nach Malang, natürlich im strömenden Regen. Als wir am frühen Abend im Hotel ankommen sind wir ziemlich k.o., denn auch in Indonesien wird sehr chaotisch gefahren, was bei Regen eine noch größere Herausforderung darstellt.

Wir überlegen uns zum Mount Bromo zu fahren, der jüngste Krater des Tengger-Vulkan-Massivs und einer der aktivsten Vulkane auf Java mit einer Höhe von ca. 2.300 m Höhe. Der einstündige Aufstieg soll relativ einfach sein aber es stellt sich heraus, dass wir keinen Motorroller geliehen bekommen, wenn wir zum Bromo wollen. Wir sind etwas verwundert und ich fange an zu recherchieren, was hier los ist. Uns ist bekannt, dass es nächtlich geführte Touren auf den Bromo gibt, um die gigantische Aussicht bei Sonnenaufgang zu erleben. Da aber bei diesem Wetter eher nicht mit einem Sonnenaufgang zu rechnen ist, haben wir überlegt, selbst am Morgen gegen 10 Uhr hinzufahren. Herausgefunden habe ich Folgendes. Es gibt in Malang und Umgebung eine Art "Bromo Mafia", die jeden Händler einschüchtern, die Touristen einen fahrbaren Untersatz zur Verfügung stellen. Das können wir so bestätigen. Auch vor Ort am Bromo selbst, wird einem das Leben schwer gemacht und man muss wohl damit rechnen, dass evtl. der Roller in Mitleidenschaft gezogen ist, wenn man vom Abstieg zurück ist. Wir haben sehr unterschiedliche Geschichten darüber gehört und gelesen....ehrlich gesagt, vergeht uns ein bisschen Lust. Dazu der andauernde Regen. Wir schauen uns am nächsten Tag noch ein bisschen in Malang um, denn, nach Recherche dahingehend, ist die Stadt kulinarisch gut aufgestellt und wir essen im SaigonSun, einem indochinesischem Restaurant. Anschließend reisen wir mit dem Zug weiter nach Banyuwangi, dem letzten Ort im Osten Javas bevor es weitergehen soll, auf die Fähre nach Bali. 

 

Banyuwangi

 

Nachts um 00 h erreichen wir unser Homestay bei Azmi in Banyuwangi. Ich schreibe hier selten die Namen unserer Hosts / Hostinnen aber in diesem Fall mache ich eine Ausnahme, denn Azmi hat uns unglaublich unterstützt, weit darüber hinaus, was Hosting beinhaltet.

Wir werden übrigens immer noch morgens um 06:00 Uhr vom Muezzin geweckt. Nichts woran ich mich je gewöhnen könnte. Selbst ein mir ins Ohr krähender Hahn könnte mich nicht mehr wecken, der ist immer noch leiser als der muslimische Ausrufer. 🤪

Azmi empfängt uns fröhlich, obwohl es schon so spät ist und ich ihm angeboten hatte, uns irgendwo den Schlüssel zu hinterlegen. 

Banyuwangi liegt direkt am Fähranleger nach Bali und ist somit Dreh-und Angelpunkt, um auf die andere Seite zu kommen. Aber Banyuwangi hat noch mehr zu bieten. Hier liegt der Vulkan Mount Iljen mit seinem türkisfarbenem Kratersee und  einem recht beeindruckenden steilen Aufstieg von ca. 1, 5 Stunden. Zudem gibt es hier noch einen schwarzen Vulkanstrand, der u. a. ein Nistplatz für Schildkröten ist und einen Aussichtpunkt, von dem aus man bei guter Sicht einen fantastischen Ausblick auf Berge und Vulkane hat. Ach und der einzige chinesische Tempel, den ich je gesehen habe, steht hier auch, dank eines chinesischen Privatmannes, der hier lebte und diesen für die Öffentlichkeit freigegeben hat. 

Den Vulkanaufstieg heben wir uns für den 2ten Tag auf, besser für die 2te Nacht, wir sollen dann um 02 h abgeholt werden. Wir haben uns einen Motorroller von Azmi geliehen und starten mit dem chinesischem Tempel, der klein aber fein ist. Zwischendurch essen wir eine kleine Leckerei  in einem an der Straße liegenden Warung. Wir steigen wieder auf den Motorroller und fahren relativ langsam, da es mal wieder wie aus Kübeln schüttet. Dann passiert es. Ein kleiner LKW biegt ohne zu schauen aus einer Seitenstraße auf die Hauptstraße. Er ist direkt vor uns, Lutz versucht auszuweichen aber keine Chance, also Vollbremsung, der Hinterreifen rutscht weg und wir schlagen hart auf der Straße auf. Ich denke, bloß schnell aufstehen und runter von der Straße. Im Hochkommen schaue ich auf Lutz, der sich auch langsam aufrappelt. Sofort kommen 2 junge Männer angerannt, schnappen sich den Roller, um ihn an die Seite zu stellen. Beide sind sehr besorgt. Lutz und ich tasten uns ab und sind uns sicher, dass wir außer Schürfwunden nichts haben. Mir dröhnt ein wenig der Kopf, bin ich doch seitlich mit dem Helm auf der Straße aufgeschlagen. Plötzlich quillt Lutz Blut unter der Regenhose hervor. Wir ziehen die Hose hoch und sehen dass er einen tiefen Riss im Schienbein hat. Er wird ganz blass. Einer der Jungs erkennt die Situation sofort, nimmt Lutz hinten auf seinen Roller und bringt ihn ins nächstgelegene Krankenhaus, das Gott sei Dank nur 3 min entfernt liegt. Lutz wird sofort behandelt und genäht, während ich an der Unfallstelle bleibe, mir Eiswürfel für mein dicker werdendes Knie aus einem Warung geben lasse, unseren Host Azmi anrufe und ihm die Situation schildere. Der andere junge Mann ist noch bei mir, wir machen ab, dass er den Roller ans Krankenhaus stellt, während ich auf Azmi warte, der 30 min später mit mir zusammen ins Krankenhaus fährt. Auch er ist sehr besorgt. Lutz ist inzwischen wieder mopsfidel und hat Farbe im Gesicht. Azmi ruft uns ein Taxi und kümmert sich dann um alles weitere. Als er eine Stunde später ins Homestay kommt, bringt er uns Essen vom Markt, Medikamente aus der Apotheke und eine Kanne Tee vorbei. Er ist sehr fürsorglich. Irgendwie stehen wir alle unter Schock. In dieser Nacht schlafen wir fast 12 Stunden durch. 

Wer sich jetzt fragt, warum wir keine Polizei gerufen haben....in Asien ist das generell nicht üblich. In den meisten Ländern herrscht viel Korruption. Ruft jemand die Polizei wird es a) teuer und b) kann sich die Situation ganz schnell gegen dich wenden. Jeder ist bemüht solche Dinge ohne die Polizei zu regeln. Ich weiß das aus früheren Zeiten in asiatischen Ländern und auch aus Erzählungen anderer Reisender und natürlich Gesprächen mit Einheimischen. Darüber hinaus war der LKW auch sofort verschwunden. Wen hätten wir anzeigen sollen, wahrscheinlich war der Fahrer, wie so viele hier auch gar nicht versichert. 

Der Arzt und die Schwestern haben übrigens darauf bestand sich mit uns ablichten zu lassen. Ich möchte hier auch anfügen, dass wir wohl mittlerweile auf zahlreichen asiatischen Familienbildern zu sehen sind und. Tatsächlich wird man hier auch manchmal heimlich fotografiert. Ich habe schon erlebt, dass sich Leute an uns heranpirschen und so tun als würden sie ein Selfie machen, nur um uns dann mit abzulichten.

Ab und zu fotografiere ich auch Leute ohne sie zu fragen, fällt mir beim Schreiben auf.🙈

 

Ich melde mich für die nächste Nacht zur Vulkantour an. Lutz wird im Homestay bleiben, er kann kaum laufen. Mit dem Versprechen alles zu dokumentieren, setze ich mich nachts um 2 in den Minibus, der mich abholt, lerne meine Mitstreiter Franziska kennen, deren Partner auch aus gesundheitlichen Gründen ausfällt und Niels & Elise aus Holland, süße 30. Wir verstehen uns alle auf Anhieb und meistern, nach einem kurzen Aufenthalt im Basecamp bei Tee, den Vulkanaufstieg auf den Mount Iljen gemeinsam. Unser Guide Wajou ist sehr lustig und unterhält uns gut. Während die anderen am Kraterrand balancieren, nehme ich einen kleinen Pfad wahr, der nach unten führt. Ich frage Wajou wohin dieser führt und er erklärt mir, dass die Bergleute ihn nutzen um den Schwefel weiter unten abzubauen und hochzuschleppen. 

  

Wissenswertes zum Mount Iljen:

Iljen wird ein Vulkankomplex in Java Timur bezeichnet, der wie ich oben schon erwähnte, in der östlichsten Provinz der Insel Java liegt. Sehr bekannt und eine absolute Attraktion ist der von kahlen Felswänden eingeschlossene Kratersee Kawah Iljen, der allgemeinhin als "das größte Säurefass der Erde" bezeichnet wird und auch der größte übersäuerte See der Welt ist. Er befindet sich in 180m Tiefe. Der Krater selbst hat eine Tiefe von fast 300m. An einer Seite befindet sich eine kreisrunde Öffnung (Fumarole), dort werden Temperaturen zwischen 195 und 240 Grad gemessen, steigen diese bis auf 600 Grad an, steht der Vulkan kurz vor einem Ausbruch. Die Temperaturen sind meist hoch genug, um den flüssigen Schwefel zum Brennen zu bringen, sodass er gelöscht werden muss. Nur nachts sieht man den einzigartigen Schwefelbrand, der sich in saphirblauen Flammen manifestiert.  deshalb beginnen die Touren auch so früh. Nicht gelöschter Schwefel bilden Feuerflüsse, die in den Kratersee fließen. Die Fumarole fördert am Tag bis zu 10 Tonnen Schwefelgas, die in einem Rohrleitungssystem gekühlt werden. Der Schwefel verflüssigt sich und lagert sich am Ende der Rohre ab. Die Minenarbeiter brechen ihn auf einfachste Art mit Eisenstangen heraus und tragen ihn mit Körben aus dem Krater. 3km entfernt ist die Verladestation. Dort wird der Schwefel gewogen und verladen. Pro Ladung fördern sie 70kg für die sie 2,50€ bekommen. Mit Glück schaffen sie 2 Fuhren am Tag. 

 

Wajou und den anderen Guides ist es aktuell verboten sich mit Touristen dem Fumarolenfeld zu nähern, da der Vulkan momentan sehr aktiv ist. Die Regierung möchte Unfälle vermeiden. 

Ich sehe ihn bittend an und er steigt ein kleines Stück den Pfad mit mir hinab, sodass es keiner mitbekommt. Ich betrachte nachdenklich die Minenarbeiter, die ohne Maske weiter unten ihre Arbeit verrichten. Wajou erzählt mir, sie werden nicht alt, da sie jeden Tag die giftigen Dämpfe einatmen. Gasmasken tragen sie nicht. 

 

Es ist ein sehr besonderes Erlebnis für mich.  

 

Morgens um 10h bin ich zurück im Homestay und lege mich bis zum Nachmittag schlafen. Lutz hadert ein wenig mit seinem Schicksal aber er ist froh über die tollen Bilder. 

 

Wir verlängern noch eine Nacht. Inzwischen ist Anke angereist mit der wir abends noch zusammensitzen und quatschen. Sie ist Polizistin und reist für 2 Monate durch Indonesien. Ihr Ziel ist die Komodo Insel, auf der die einzigartigen Komodo Warane leben. 

Am nächsten Tag reisen wir gemeinsam mit Anke ab, denn wir haben ein gemeinsames Ziel, Bali.  

Aber nicht bevor wir Azmi gedrückt und uns gebührend für seine tägliche Unterstützung in allen Bereichen bedankt haben. Am Tag vor unserer Abreise ist er mit Lutz nochmal ins KH zum Verband wechseln gefahren. 💓

 

Bali

Canggu

Bali, Bali ...ich wollte schon immer irgendwann mal nach Bali, spätestens seit dem Film Eat, Pray, Love, den glaube ich, so ungefähr jeder kennt. 

Die Landschaftsaufnahmen im Film haben mich damals total fasziniert. Die Liebesgeschichte natürlich auch. 😄....aber die lebe ich ja schon einige Jahre.😍
Mit der Fähre kommen wir am Hafen an. Eigentlich war die Überfahrt anders geplant, wir haben am Hafen in Java kurzfristig umdisponiert, da kein Fahrer zur Verfügung steht. 

Und jetzt kommt eine kurze typische Geschichte, wie es in Asien läuft.

Tickets am Schalter geholt. Dann Augen suchend schweifen lassen. 5 Leute schwirren um einen herum, die eine alle sekündlich fragen, woher man kommt und wohin mal will. Ein Busfahrer eines lokalen Busses nach Denpasar steht in den Startlöchern, um auf die Fähre zu fahren. Wild gestikulierend steht er vor uns und macht uns klar, dass wir unbedingt bei ihm mitfahren sollen. Da wir gerade keine andere Option haben, nehmen wir das Angebot dankend an. 3 weitere Männer wuseln um uns herum, schnappen sich auf Kommando des Busfahrers unsere Rucksäcke, verstauen sie im Bus und geleiten uns lachend ins Innere. Sie freuen sich uns an Bord zu haben, denn der Bus ist halbleer. Bezahlen tun wir umgerechnet 3€ pro Person für ca. 200km und 3 Stunden Fahrt. Ich hatte irgendwann zwischendurch erwähnt, dass wir eigentlich nicht direkt nach Denpasar wollen, sondern nach Canggu, dass ungefähr eine halbe Stunde vor Denpasar liegt.....oh no problem, miss....I will drop you there. Ah okay, das ist doch super. Kurz vor Canggu kommt ein Kollege zu uns....get ready....dann stehen wir auch schon mit unseren Rucksäcken irgendwo draußen an einer Haltestelle in Canggu. Eigentlich ist dieser Stopp im Fahrplan gar nicht eingeplant aber wir haben in Asien generell die Erfahrung gemacht, dass du im Bus sagst, wo du eigentlich raus möchtest und da wird dann gehalten.

In Deutschland undenkbar.🤣

Zahlreiche Leute stürzen sich mit Gebrüll auf uns....Taaaaaxi, Taaaaxi.... wir nehmen eins von ihnen, handeln den Preis von 180.000 IDR auf 100.000 IDR und los geht die Fahrt. Natürlich verdreht der Taxifahrer beim Handeln die Augen, erklärt uns, er müsse ja schließlich von irgendwas leben, wir erklären, wir ja auch....ich weiß, dass die Fahrt eigentlich nur 80.000 IDR kostet. 😜 Alle sind glücklich und froh...dann kommen sie wieder, die 2 meistgestellten Fragen in Indonesien.....where do you come from and where do you go..... 🥳🤩

 

Canggu liegt an der Westküste Balis und ist cool, trendy und hat eine große Surfer Community. Gewählt haben wir diesen Ort, da er noch nicht ganz so überlaufen sein soll, wie andere Surf Spots auf Bali. Des Weiteren habe ich ja meinen verletzten Lutz dabei, der sich hier regenerieren soll und alles über kurze Wege erreichen muss. Wir wohnen 5 Min fußläufig zum Strand, mitten in der angesagten Beach Straße und trotzdem ruhig, da unser Homestay in einer kleinen Seitenstraße liegt. Hier findet man alles was das europäische Herz begehrt. Top Restaurants, Bars, Boutiquen, Wellness Spa´s, etc...Nach Java der komplette Kulturschock, da waren wir oft tagelang die einzigen Ausländer, hier sind wir 2 von vielen. Überhaupt haben wir auch während unserer Weiterreise durch Bali oft den Eindruck, es gibt auf dieser Insel mehr Ausländer als Einheimische und wir sind in der Regenzeit unterwegs. Krass.

Wir genießen einfach die Atmosphäre, Essen gut, chillen am Strand ab und werden nicht müde den Surfern zuzuschauen. Ich beschließe u.a. einen Surf Kurs zu machen und habe viel Spaß dabei. Immerhin schaffe ich es 3 x auf dem Brett zu stehen und mit der Welle bis zum Strand zu kommen. 💪🏄In den 2 Stunden schlucke ich allerdings auch ne Menge salziges Wasser. 😁

 

Ubud

Nach 5 Tagen reisen wir weiter für 3 Tage nach Ubud. Lutz hat sich seine genähte Scheinbeinwunde nochmal säubern und verbinden lassen, mit der Bitte nach 3 Tagen wieder bei einem Arzt vorstellig zu werden. Laufen klappt inzwischen wieder ganz gut aber die Entzündung ist noch nicht raus. Auch in Ubud achte ich beim Buchen der Unterkunft darauf, dass wir alles fußläufig erreichen können. Für einen Tag mieten wir uns einen Motorroller um in die nahegelegen Reisfelder zu fahren und einen Wasserfall zu besuchen. Tatsächlich fahren wir so vorsichtig wie nie, jedes von links kommende Fahrzeug ist eine potenzielle Gefahr. 😧...ehrlich gesagt, bin ich nach der Fahrt schweißgebadet. Wir benötigen etwas Zeit, um uns beide auf dem Roller einigermaßen entspannen zu können, zu tief sitzt noch die Erinnerung an den Sturz und sein Auslöser.

 

Ubud liegt im Süden der Insel und zieht jedes Jahr ca. 3 Millionen Touristen an. Die zentrale Stadt mit ihren rund 12.000 Einwohnern 

(der Verwaltungsdistrikt hat rund 75.000 Einwohner) ist bunt, richtig hübsch, balinesisch und proppenvoll. Enge Straßen und Gassen, überall Singsang, läutende Windspielglöckchen, kunstvolle Schnitzereien, kreativer, selbst gestalteter Schmuck und vieles mehr.

Kein Wunder, ist Ubud doch das kulturelle Zentrum Balis. Räucherstäbchen geschwängerte Luft in allen Variationen. Yoga-und Mediationsangebote an jeder Ecke, entzückende Hindutempel.

Vegan, vegetarisch.... healthy for everyone. Dennoch bekommst du hier auch typische balinesische Speisen, unter anderem auch Babi Guling.🙈 Eigentlich duftet es auf der ganzen Insel nach Gegrilltem, Räucherstäbchen und Moschus. Ein Hauch von Spiritualität und Esoterik schwebt hier überall mit. Trotz des Massentourismus hat die Stadt eine entspannte, fast ruhige und gemütliche Grundhaltung.

U. a. ist die Stadt ein wunderbarer Ausgangspunkt für Ausflüge in alle Richtungen. Wasserfälle, Höhlen, Reisterrassen, denn Ubuds Umgebung

liegt in traumhafter und beeindruckender Natur.

Wir mieten uns einen Roller und erkunden alles was geht. 

Den folgenden Tag nutzen wir fußläufig für Tempelerkundungen und eine Wanderung in der hügeligen Landschaft grüner Reisfelder, Berge und Täler.

3 Tage verbringen wir in und um Ubud, dann reisen wir weiter nach Sanur.

 

Insel Nusa Penida

 

Nusa Penida flasht uns von dem Moment an, als wir von Bord gehen. Die Insel übt eine einzigartige Faszination auf uns aus. Wir fühlen uns 100 Jahre zurückversetzt. Im Gegensatz zur Hauptinsel Bali, sind hier viel weniger Menschen unterwegs. Dafür gibt es viele einheimische Fischer, kleine gemütliche Warungs und sehr viel weniger Touristen. Wir haben eine süße kleine Unterkunft am Strand in einem Guesthouse gebucht. Für 9€ die Nacht, unfassbar. Einfache Bungalows aus Teakholz und Palmenblätterdächern in einem sehr hübsch angelegten Garten mit Bananenstauden.

Industrie gibt es hier nicht, alles wird noch händisch gebaut und gezimmert, sowie auch im Rest von Indonesien.

Auch hier mieten wir einen Motorroller für umgerechnet 4,68€ p/Tg. Zwischen 3,60€ und 6€ pro Tag bekommt man übrigens überall in Asien einen Motorroller gemietet. Deshalb sind diese auch so beliebt, bei Einheimischen, wie auch bei Touristen. Wir haben viele Leute getroffen, die 4-12 Monate in einem Land verbringen und sich einen Roller kaufen und bei Abreise wieder verkaufen. Günstiger mobil zu sein geht nicht.

Nusa Penida besticht durch seine traumhaften Strände und beeindruckende Steilküste. Die Strände sind oft nur über abenteuerliche in Stein gehauene Stufen erreichbar und manchmal muss man auch mal auf eine Liane ausweichen, denn ab und zu sind die Stufen schon sehr brüchig. Überall treiben sich Affen herum, die am frühen Abend die Strände auf der Suche nach Essbarem, unsicher machen. Sie sind mit Vorsicht zu genießen, denn frecher Weise klauen sie alles was nicht fest am Körper sitzt. Sonnenbrillen, Mützen, Handys sind gern genommen und verschwinden unter wildem Gekreische mit ihnen im Dschungel, leider oft auf Nimmerwiedersehen. Uns passiert das nicht aber dafür will mich der Rudelführer am Abend nicht auf die Stufen nach oben durchlassen. Er faucht und ist dem Beißen nicht abgeneigt. Seine Treppe halt. 🦍

Mir kommen die Strandhunde zu Hilfe. Sie verbellen ihn und begleiten mich nach oben. Dafür gibt es natürlich einen Leckerli und Knuddleri.

Die beiden Hunde gehören zu den Warung-Besitzerinnen am Strand.

Der ursprüngliche Plan war auf die Insel zu kommen um mit den Mantarochen zu schnorcheln. Mantarochen sind die größte Rochen Art der Welt. Ihre Spannweite beträgt in der Regel 5-7 Meter, es wurden aber auch schon Exemplare bis zu 9 Metern gesichtet.

Inzwischen habe ich rausfinden können, dass das Schnorcheln mit den sanften Giganten des Meeres nur als Bootstour mit vielen Menschen angeboten wird. Bevor ich mich darauf einlasse, möchte ich mir das aber aus der Nähe ansehen. Lutz und ich fahren mit dem Motorroller zum Manta Cliff in die Manta Bay. Dort befindet sich einer ihrer Lebensräume im indischen Ozean. Was ich dort sehe, macht wenig Lust auf mehr.

10-12 Boote kreiseln durch die Bucht, dazwischen 100-erte schnorchelnder Massen zwischen den Rochen. Ehrlicherweise bin ich entsetzt und möchte auf keinen Fall so in ihren natürlichen Lebensraum vordringen. Es fällt mir leicht unter diesen Umständen darauf zu verzichten. Am Cliff ergibt sich keine Möglichkeit die Rochen von oben zu sehen, da das Meer sehr aufgewühlt ist. 

 

Unsere Unterkunft ist im Norden und wir erkunden an 2 Tagen abwechselnd den Osten und den Westen der Küste. Zufällig lernen wir Michael und Mikaela kennen. Beide sind Tauchlehrer auf der Insel. Nachdem wir ein wenig gequatscht haben, fragen wir sie, wo es denn hier den besten gegrillten Fisch auf der Insel gibt. Sie springen kurzerhand auf ihren Roller, winken uns, ihnen hinterher zu fahren. Nach 15 Minuten kommen wir in einer kleinen unscheinbaren Bretterbude oben an der Steilküste an. Wir essen den besten Fisch unseres Lebens und haben einen interessanten, lustigen Abend mit beiden, denn wir dinieren zu viert. Wir erfahren, dass Michael aus Jakarta, Indonesiens Hauptstadt stammt. Er war Anwalt und hat sich vor einem Jahr entschieden, als Tauchlehrer nach Nusa Penida zu gehen. Er hat nicht lange für diese Entscheidung gebraucht. Mehr als ein halbes Leben taucht er schon und als sich ihm vor ein paar Jahren die Sinnfrage des Lebens stellte, kam für ihn nur eine Änderung in diese Richtung in Frage. Bedeutete für ihn allerdings auch einiges, was ihm lieb war, zurückzulassen.

Mikaela lebt und arbeitet seit 5 Jahren als Tauchlehrerin auf der Insel. Sie stammt gebürtig aus der Slowakei, hat dieser aber schon vor 16 Jahren den Rücken gekehrt. Nach langer Zeit in Irland, hat sie ihr Herz an diese wunderbare Insel verloren. Sie ist einfach geblieben.

 

Am Chrystal Beach, eine der Strände mit den schönsten Sonnenuntergängen und der buntesten Fische, die ich beim Schnorcheln erlebt habe (es schwamm ein knallgelbes großes Seepferd an mir vorbei), lerne ich Kevin und seine Tochter Linda kennen. Sie leben seit 9 Monaten auf der Insel. Beide kommen aus den Staaten. Sie haben wiederum ein ganz anderes Lebensmodell.

Linda ist 9 Jahre alt und macht Home Schooling. Sie war mal kurz auf einer Schule aber Kevin hat sie nach einem Semester wieder rausgenommen. Er sagt aus denselben Gründen warum er sie erst gar nicht in die Schule geben wollte. Er möchte mit seiner Tochter ein selbst bestimmtes Leben führen, raus aus der Komfortzone, er erwähnt immer wieder, er möchte ab vom Mainstream leben. Fern ab des Konsums, des 

Leistungsdrucks, der Bewertungen und Restriktionen. Er hält nichts von den heutigen Schulen, die aus seiner Sicht, nicht das vermitteln, was das tägliche Leben in der Natur seiner Tochter vermittelt. Da wir etwas unter Zeitdruck sind, da wir noch 40 Minuten zurück zu unserer Unterkunft über die Insel brausen müssen, verabschiede ich mich obwohl ich in dieses Gespräch gern noch näher eingestiegen wäre. 

Ich habe ihn nicht mehr gefragt, wovon er und seine Tochter leben, was für ihn Mainstraem  denn ist und ob Linda schon mal geäußert hat, ein anderes Leben leben zu wollen, mit Schule, Freunden, Familie. Ich hätte wohl die Möglichkeit gehabt, diese Fragen zu stellen aber irgendwie konnte ich mich nicht überwinden. Ich habe dazu gelernt auf dieser Reise. Manches bleibt eben unbeantwortet, vielleicht kenne ich auch die ungefähren Antworten und brauchte die Fragen aus diesem Grund nicht zu stellen. Vielleicht erkenne ich mich auch selbst vor 20 Jahren. Nur hatte ich nicht den Mut die Komfortzone zu verlassen. Das hat er immerhin getan und wer weiß wohin das Leben die beiden führt.  

Lutz wartet schon ganz neugierig mit seinem verbundenem Schienbein auf der Liege und will natürlich wissen, wer der junge langhaarige Blonde war. 😜

Zusammengekuschelt genießen wir noch einen kurzen Moment den beginnenden Sonnenuntergang, dann machen wir uns auf den Weg durch die Berge in den Norden.

 Es ist eine der wenigen Male, dass es uns sehr schwer fällt weiterzureisen. Die Insel ist magisch. 🔮 Doch die Unterkunft ist ausgebucht und wir werten es als Zeichen, zurück nach Bali zu reisen.


Uluwatu & Sanur


Uluwatu heißt das nächste Ziel. Hier haben wir eine der schönsten Unterkünfte 8n Indonesien (siehe Foto Blog). Außer natürlich meine Geburtstagsunterkunft auf Java.🤗

Uluwatu liegt ganz im Süden von Bali auf der Bukit Halbinsel. Balis kleiner Zipfel ist vor allem bei Surfern begehrt & beliebt. Weltklasse Surfer aus der ganzen Welt kommen hierher, um die überragenden Wellen rund um Uluwatu zu reiten.

Neben dem Surfen hat die Gegend bezaubernde Strände, fangfrischen Fisch und Seafood,  atemberaubende Steilküsten und spektakuläre Sonnenuntergänge zu bieten.

Außerdem wurde hier am Padang Padang Beach, die Strandparty bei der sich Julia Roberts und Javier Bardem begegnen (Eat Pray Love), gedreht. 🤩

Hier wollen wir entspannen, bevor wir unsere letzten beiden Nächte in Sanur verbringen werden. Da wir Sanur nur als Zwischenstopp auf die Insel Nusa Penida genutzt haben, wollen wir uns dort noch das ein oder andere in Ruhe anschauen. Außerdem sind es nur 25min bis zum Flughafen. Am 16.02. endet unser Visum für Indonesien und am 17.02. geht unser Flug auf die Fidschi Inseln. 

Da gibt es übrigens auch Mantarochen, las ich jüngst.😉

             

 Sanur liegt im Südosten der Insel. In Sanurs modernem Fährhafen laufen täglich mehrere Boote, kleine Fähren auf die umliegenden Inseln aus.

Man findet dort sehr hochpreisige Hotels, Restaurants und eine einzigartige Strandpromenade in Indonesien, die sich über 5-6 km an der Küste entlang streckt. Die Strände sind wunderschön, sehr sauber, einladend gestaltet und man kann jederzeit ins türkisblaue Meer hüpfen. 

Sanur gilt als Familien-und Honeymoon Ort auf Bali.


Unglücklicherweise erwischt mich am vorletzten Tag nun doch der Bali Belly. Monatelang habe ich alles vertragen und bin jetzt auf den ältesten Trick reingefallen, eine Flasche Wasser zu trinken, die mit normalem Wasser aufgefüllt und so verkauft wurde. Prüfen kann man das am Deckel, wenn er beim Öffnen nicht knackt. Leider nicht aufgepasst. Somit habe ich verunreinigtes Wasser getrunken. Was das bedeutet kann sich jeder vorstellen. Unsere beiden Tage in Sanur verbringe ich mit Bauchkrämpfen und Fieber im Bett und auf der Toilette, das im Wechsel. Da hilft nur frisches Kokosnusswasser (wirkt antiseptisch).

Frische Kokosüsse bekommt man in ganz Asien glücklicherweise an jeder Ecke. Zwischendurchch kühle ich mich im Pool ab. Das macht es für kurze Momente erträglich.